Oder - was waren die Gründe um ein solches System zu entwickeln?

Im Frühjahr 2011 erfuhr Robert Lienert (Initiant von AlpinRes) von einem befreundeten Paar, dass sie bald wieder als Ersatz-Hüttenwarte im Einsatz seien. Ab und an springen sie für ein Wochenende ein und übernehmen eine SAC-Hütte, um so dem Hüttenwart-Paar ein freies Wochenende ermöglichen. Seit Wochen waren alle Plätze an diesem Wochenende ausgebucht. Viele Anfragen mussten bereits abgeleht werden. Sie freuten sich auf den intensiven, aber tollen Einsatz.

Nach dem Wochenend-Einsatz berichteten die Freunde, dass eine ganze Gruppe mit 11 Personen nicht erschienen ist. Keine Absage oder Information, das Essen war gekocht und der Ertrag eines ganzen Schlafraumes ist ausgefallen. Nun noch die aufwendige Arbeit um wenigstens noch die NoShow-Gebühren zu erhalten. Welch ein Frust.

Inspiriert von dieser Geschichte, sowie eigene Erlebnisse und Beobachtungen liesen Robert nicht mehr los; "Dies kann ja nicht sein. Nein, darf nicht sein. Eine Hütte ist ein Dienstleistungs-Betrieb, welcher eigentlich am längeren Hebel sein sollte. Je länger je mehr ich mit Hüttenwarten gesprochen, Beobachtungen angestellt und Abläufe hinterfragt hatte, musste ich feststellen, dass der heutige Stand bzw. der Aufwand und Ertrag der Hütten, in keinster Weise im Einklang sind. Die Hütte ist auf Treu und Glauben bzw. den Goodwill der Gäste angewiesen, kann Vorschriften und Inkassomassnahmen kaum durchsetzen und hat grössenteils ein Reservations-System auf dem Stand von ca. 1950 (Telefon, Buch, Bleistift und Radiergummi). Auch steht dem Gast ja nicht einfach eine vergleichbare Beherberung auf der gegenüberliegenden Strassenseite zur Verfügung, da muss die Hütte einfach mehr Rechte und Möglichkeiten erhalten. Wenn man zu guter Letzt dann noch bedenkt, in welchem Umfeld und unter welchen Bedingungen hier Höchstleistungen erbracht, welche Präsenzzeiten geleistet und wie diese Arbeit entlöhnt wird - schüttelt jeder betriebswirtschaftliche, sozial und ökologisch denkende Mensch den Kopf."

Aber auch aus der Sicht des Gastes (Berggänger / Alpinist) wäre es sicher auch wünschenswert, wenn die Plätze und falls möglich auch die Verpflegung in der Hütte bereits von Zuhause oder dem Büro aus gebucht werden könnten. Dort findet ja auch normalerweise die Tourenplanung statt und man nutzt die digitalen Möglichkeiten inzwischen intensiv und gerne. Wieso dann nicht auch beim Buchen eines Hüttenplatzes?

Als selbständiger Internet-Unternehmer, entstand so bei Robert kurzerhand ein Anforderungsprofil bzw. eine Projektbeschreibung für ein Web-Portal über welches Hüttenplätze gebucht werden können - im ganzen Alpenraum. Bereits im Juni 2011 wurde mit der Programmierung begonnen und ein Jahr darauf war die Beta-Version online verfügbar. Viele Basisfunktionen, Wünsche, Ideen und Neuerungen sind darin eingeflossen und umgesetzt worden. Nach einer intensiven Testphase erfolgt der Launch dann im Dezember 2012.